
Die Software der Wiener Rettung wird mit einer Schnittstelle zur neuen LEBENSRETTER-App ausgestattet. Heute fiel der Startschuss für die Implementierung des Moduls in die Leitstellen-Software der MA 70. Über die Schnittstelle werden ab Herbst 2015 bei Notrufen, die auf Herzstillstand hindeuten, vollautomatisch auch jene LEBENSRETTER informiert, die sich gerade in der Nähe des Einsatzorts befinden. Die Software wird es außerdem ermöglichen, dass LEBENSRETTER und Leitstelle während eines Einsatzes unmittelbar in telefonischen Kontakt treten.
Mit durchschnittlich 9,5 Minuten vom Notruf bis zum Eintreffen der Rettungskräfte am Einsatzort erzielt die Wiener Berufsrettung schon jetzt einen Spitzenwert im weltweiten Vergleich. Mit der App soll die Zeit zwischen Notruf und dem Eintreffen professioneller Erster Hilfe abermals verkürzt werden. Die Initiatoren vom Verein LEBENSRETTER und die Wiener Rettung erhoffen sich durch die App bessere Überlebenschancen für Patienten mit Herzkreislaufstillstand. Denn hier entscheiden oft schon wenige Minuten über Leben und Tod.
Die Anbindung der LEBENSRETTER-App an das Wiener Rettungssystem ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu dem Ziel, Wien herzsicher zu machen. Bereits 2014 wurden die Einsatzwägen der Wiener Polizei mit mobilen Defibrillatoren ausgestattet. Seiter konnten mehr als 100 Patienten durch die Polizei „erstgeschockt“ werden. Von der LEBENSRETTER-App erwartet sich die Wiener Rettung einen ähnlichen Erfolg.
In der Wiener Rettungsleitstelle arbeiten 14 Disponenten rund um die Uhr. Sie nehmen Notrufe entgegen und leiten entsprechende Maßnahmen ein. In einem Zeitraum von 24 Stunden führen sie etwa 2.800 Telefonate und starten rund 900 Einsätze.
Technisch werden die Disponenten unter anderem mit Großbildschirmen unterstützt, auf denen Bilder von Verkehrskameras, Bettenplänen oder Straßenkarten mit den Standorten der Einsatzfahrzeuge angezeigt werden.
Um den Betrieb auch im Fall eines plötzlichen Ausfalls der im 3. Wiener Bezirk liegenden Leitstelle sicherstellen zu können, sind stets drei der 14 Disponenten in Wien-Hernals stationiert. Darüber hinaus steht eine mobile Leitstelle bereit, die bei Bedarf sofort und ortsunabhängig einsetzbar ist.
Mit der Schnittstelle zur LEBENSRETTER-App erhalten die Disponenten der Wiener Rettung im Herbst ein weiteres technisches Hilfsmittel, mit dem sie die Wiener Bevölkerung in Notfällen noch besser werden versorgen können.
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